Gesprächskonzert
JohannSebastianBach

Datum
Dienstag, 19.09.2023
19:00 Uhr
Ort
Kreismuseum Zons
Ticketinfo

23 € Ermäßigt: 18 €
zzgl. VVK-Gebühr
freie Platzwahl
inkl. Pausensnack

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier
Präludien der ersten, dritten und vierten Suite für Violoncello
Christine Schornsheim, Cembalo
Kristin von der Goltz, Violoncello
Hermann Max, Gesprächspartner
Tickets sind telefonisch unter 0221-2801 bei KoelnTicket erhältlich.
Hier können Sie Tickets für die Veranstaltung online bestellen.

Nicht nur durch Bachs wortgebundene Musik mögen mehr oder weniger deutlich Bilder im Kopf der Zuhörenden entstehen.  Auch seine Instrumentalwerke sind voll bildreicher Erzählungen. Wortreich hatten die Verfasser entsprechender Lehrbücher des frühen 18. Jahrhunderts Bildliches von den Komponisten gefordert. Bach kommt dieser Forderung fantasievoll nach. Kein anderer Komponist schreibt wie er eine so bilder- wie ereignisreiche Musik, die viel Alltägliches erzählt, wie es ihm die Vertreter der Genremalerei vormachen.

Es dauert lange bis zur Erkenntnis, dass Bach in dieser Art und Weise ein Neuerer auch in der Fugen-Komposition ist. Lange meinen die Vertreter der Musikwissenschaft, seine fugenähnlichen Stile-antico-Sätze (h-Moll-Messe: Kyrie II, Gratias, Credo, Dona nobis pacem u.v.a.) würden belegen, dass er ein rückwärtsgewandter Anhänger der streng polyphonen Schreibweise des 16. Jahrhunderts gewesen sei; als nämlich Musik noch eine Wissenschaft ist. Schließlich wird irgendwann deutlich, dass er diesen alten Formen die Epochenzugehörigkeit nimmt, indem er jene Formen mit „anschaulichen“ Inhalten „modernisiert“.  Einer Zeitenwende ähnlich ist das: Von der Form zum Inhalt. Affektreicher Inhalt anstelle der Werk-Architektur ist nun das, was ein Publikum bewundert. So nimmt er der alten Form Fuge alles Starre und erzählt darin Geschichten auch aus dem Alltagsleben der Zeit.

Für seine Familienmitglieder, also die ersten Spieler der noch tintennassen Einzelstücke des späteren Wohltemperierten Klaviers, sind ihre Uraufführungen sicher vergnüglich bis aufregend, was als pädagogischer Nebeneffekt die Ausdauer beim Üben womöglich verlängert! Heute ist es spannend herauszufinden, welche verborgenen Wirklichkeiten Bach in seinen Schöpfungen beschreibt.

Christine Schornsheim, Kristin von der Goltz und Hermann Max stellen verborgene Wirklichkeiten zur Diskussion und fragen:
Welche musikalischen Inhalte von ernst bis komisch werden wie dargestellt?
Wie verstehen die Interpretinnen Bach?
Wie verstehen die Zuhörer die Interpretinnen?
Was wird von Bach – und den Spielerinnen – dargestellt?

Konzert mit Pause. Ende gegen 21:00.

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